Warum soll man eine Katze einsperren?

Auch Freigängerkatzen müssen manchmal in der Wohnung bleiben. Das finden sie meist sehr furchtbar und kratzen an Türen und Fenstern, um irgendwie doch eine Lücke zu finden, durch die sie flüchten können. Eine Katze, die raus will, aber nicht kann, kann sehr aufsässig werden. Das kann soweit gehen, dass sie unsauber wird oder ihre Menschen angreift.

Weshalb also sollte man seine Katze einsperren?

Das kann notwendig sein, wenn man einen Tierarzt-Besuch geplant hat. Viele Katzen kommen nicht unbedingt sofort und zuverlässig durch die Katzenklappe gesprungen, wenn man sie ruft. Manchmal brauchen sie einen halben Tag, bis sie sich nach einem Ruf bequemen, unter dem Strauch, wo sie geschlafen haben, hervorzukommen, um nach Hause zu schlendern. Hat man einen Termin, sollte man die Katze also schon frühzeitig in die Wohnung bitten und alle Fluchtmöglichkeiten ausschließen.

Ebenso kann es nach dem Tierarztbesuch sein, dass die Katze nicht hinausdarf. Zum Beispiel, wenn die Katze operiert wurde. Dann ist Verletzungsgefahr oder auch ein Nachbluten nicht auszuschließen. Meist sagt der Tierarzt, wenn man die Katze abholt, wie lange sie im Haus bleiben soll. Ist eine Wunde, wie eine Drainage, zu versorgen, sollte die Katze damit auch nicht nach draußen. Je nach Verletzung, wie einem Beinbruch, kann es auch sein, dass man die Katze in Veröffentlicht unter Zahme Katzen

Welche Katze soll es sein?

Hat man den Entschluss gefasst, eine Katze in sein Leben zu lassen, ist es nur in ganz wenigen Geschichten so, dass die Katze, die wirklich zu einem passt, an der Haustür kratzt und um Einlass bittet. Vielmehr muss man sich mit verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen.

Kleine Katze oder erwachsene Katze?

Zunächst sollte man überlegen, ob man eine junge Katze adoptieren möchte. Denn junge Katzen müssen erzogen werden. Das hat zwar auch den Vorteil, dass man sie nach seinen Vorstellungen erziehen kann. Andererseits brauchen junge Katzen aber auch viel Aufmerksamkeit, sie wollen viel spielen und kennen die Regeln noch nicht. Daher hängen sie auch gerne mal in den Gardinen oder schmeißen Porzellan vom Schrank. Bei einer ausgewachsenen Katze wurde diese Erziehungsarbeit schon von anderen geleistet und die Katze hat ihre Erfahrungen gemacht. Aber eine solche Katze kann natürlich auch schlechte Erfahrungen gemacht haben und traumatisiert sein. Ob klein oder groß, beide Möglichkeiten haben ihren Reiz und ihre Tücken und sollten abgewägt werden.

Eine oder zwei Katzen?

Früher wusste man: Katzen sind Einzelgänger. Diese Ansicht ist aber heute weitgehend überholt. Es gibt Katzen, die alleine glücklicher sind. Weil sie keine anderen Artgenossen mögen oder weil sie von diesen zu sehr gemobbt werden. Andererseits geht es Katzen, und gerade Wohnungskatzen, ähnlich wie uns Menschen: Kann man den ganzen Tag mit niemandem reden, fühlt man sich einsam. Katzen, die zusammenleben, interagieren. Sie reagieren aufeinander, beschnuppern, jagen oder lecken sich. Entscheidet man sich für Katzenwelpen, kann man ein Geschwisterpaar adoptieren. Ältere Katzen sollten sich kennen oder es sollte bekannt sein, dass sie mit anderen Katzen zurecht kommen. In der folgenden Zeit muss man die Katzen beobachten. Sollten sie sich aber nur angreifen und nicht zur Ruhe kommen, muss man sich dazu entschließen, eine Katze abzugeben.

Privat, Züchter, Tierheim?

Auf gar keinen Fall sollte man eine Katze, vielleicht sogar im Ausland, auf einem Markt aus Mitleid kaufen. Zunächst einmal darf man Katzen erst ab einem Alter von 15 Wochen nach Deutschland einführen. Sie müssen eine Tollwutimpfung nachweisen, die vor mindestens drei Wochen erfolgte. Wird man mit einem Tier kontrolliert, das diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kommt die Katze in Quarantäne. Nach ein paar Wochen kann man das Tier dann abholen, muss aber für die entstandenen Kosten aufkommen und eventuell auch eine Strafe bezahlen. Katzen mit einem solchen Schicksal findet man häufig im Tierheim, weil den potentiellen Besitzern die Kosten irgendwann zu hoch waren.

Katzen von Privatleuten bekommt man häufig für eine kleine Schutzgebühr. Eine Katze vom Züchter kostet immer mindestens einen dreistelligen Betrag. Auch im Tierheim ist die Abgabegebühr meist um die zwei- bis dreihundert Euro. Allerdings sind die Katzen dann bereits kastriert, gechipt und geimpft. Diese Kosten muss man bei privat abgegebenen oder Katzen vom Züchter noch hinzurechnen.

Wenn man eine Katze halten möchte – die Kosten

Eine oder auch mehrere Katzen zu halten bringt große Verantwortung mit sich. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Katzen Freigänger sind oder nur in der Wohnung leben. Katzen müssen ihr Futter und Wasser sowie eine Katzentoilette haben, sie müssen tierärztlich versorgt werden, wenn sie krank sind, Impfungen oder Eingriffe nötig sind. Sie wollen beschäftigt werden und müssen in gewissem Maße erzogen werden. Beschädigt die Katze etwas, zerkratzt sie beispielsweise die teure Ledertasche einer Besucherin, muss der Katzenbesitzer dafür geradestehen. Ist man selbst krank oder in Urlaub und kann sich nicht um sein Tier oder seine Tiere kümmern, muss man für eine gute Betreuung sorgen, die auch in der Lage ist, im Notfall mit der Katze zum Tierarzt zu fahren. Je nach Fell muss die Katze regelmäßig gebürstet werden. Es gibt auch Katzen, die regelmäßige Krallenpflege benötigen.

Die Kosten für die Katzenhaltung

All diese Punkte kosten mehr oder weniger Geld. Je nachdem, welches Futter man der Katze geben möchte – und hier sollte man aus gesundheitlichen Gründen sowohl Nass- als auch Trockenfutter anbieten – kann man dreißig bis hundert Euro für die Katzennahrung pro Monat ausgeben. Dazu kommen Leckerchen und Spielzeug. Das Katzenklo muss regelmäßig gefüllt werden, hier kann man mit fünf bis zehn Euro pro Monat rechnen.

Auch wenn die Katze in der Wohnung gehalten wird, können verschiedene Impfungen wichtig sein, wie Katzenseuche oder Katzenschnupfen. Ist die Katze Freigänger, ist die Impfung gegen Tollwut obligat. Impfungen sollten nach ein oder zwei Jahren, je nach Impfstoff, wiederholt werden. Mit der Impfung geht immer auch eine Untersuchung der Katze einher. Legt man pro Monat pro Katze zehn Euro für Impfungen zurück, ist man für diese jährliche oder zweijährliche Ausgabe gewappnet.

Ein Tierarztbesuch kann schnell einmal anstehen. Beispielsweise sind Katzen Jäger. Eine Biene, die sich in die Wohnung verirrt hat, ist natürlich ein willkommenes Jagdobjekt. Sticht die Biene in die Pfote, ins Gesicht oder gar in das Katzenmäulchen, muss man so schnell wie möglich zum Tierarzt. Im schlimmsten Fall kann das Tier ersticken. Also auch, wenn man ein junges, kerngesundes Tier hat, kann es immer wieder zu recht spontanen Tierarztbesuchen kommen – wenn die Katze länger andauernden Durchfall hat, kahle Stellen im Fell bekommt, Blut mit Kot oder Urin absetzt. Das alles sind Erkrankungen, die man nicht vorhersehen kann, die aber teuer werden können. Und so mancher Freigänger ist schon auf zwei Beinen angekrochen gekommen, weil er ein zertrümmertes Becken durch einen Autounfall hatte.

Langwierige Behandlungen oder komplizierte Operationen können schnell mal 500 bis weit über tausend Euro kosten. In den Tierheimen finden sich immer wieder Katzen, deren Besitzer diese Behandlungskosten nicht aufbringen wollten oder konnten. Will man seinen eigenen Vierbeinern ein solches Schicksal ersparen, sollte man ein Polster von etwa tausend Euro ansparen, das für diesen Zweck zur Verfügung steht.

Bei Schäden, die nachweislich durch die Katze verursacht wurden, greift im Ernstfall die Tierhalter-Haftpflichtversicherung. Die muss man aber abgeschlossen haben.

Alles in allem sollte man im ersten Jahr der Katzenhaltung mit etwa zweihundert Euro für die Kosten und das Ansparen eines Sicherheitspolsters rechnen.

Die Hauskatze

Im Alltag ist eine Hauskatze die Katze, die in irgendeiner Form mit dem Menschen zusammenlebt. In der Fachsprache der Züchter und Zuchtverbände bezeichnet Hauskatze die Tiere, die keiner Züchtung entstammen und somit keine Rassekatzen sind.

Katzen, die mit dem Menschen zusammenleben, gibt es schon seit vielen tausend Jahren. Ob erst der Hund oder die Katze Begleiter des Menschen wurde, ist noch nicht abschließend geklärt. Bei Hunden geht man von einem Zeitraum zwischen 15.000 bis 100.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung aus, in dem die Domestizierung begann. Die bisher ältesten Funde, die auf Katzen, die bei den Menschen leben, schließen lassen, datieren auf etwas 9000 vor Christus.

Der Hund war Begleiter und Helfer bei der Jagd und zur Verteidigung eine große Hilfe. Katzen benötigen Sesshaftigkeit. Sie waren eher dafür zuständig, Ungeziefer aus den Nahrungsvorräten herauszuhalten. Zudem schließt sich ein Hund mehr seinem Menschen an, Katzen sind unabhängiger und haben zu ihren Menschen eine andere Bindung.

In Deutschland leben knapp 14,5 Millionen Katzen und 9,4 Millionen Hunde in Haushalten.

Erwiesenermaßen stammt die Hauskatze von der Falbkatze ab. Auch die Europäisch Kurzhaar, die als Katzenrasse erst 1982 anerkannt wurde, stammt über normale Haus- und Bauernkatzen von der Falbkatze ab. Die meisten Katzen, die keiner Rasse oder Rassenmischung zuzuordnen sind, werden als Europäisch Kurzhaar bezeichnet, obwohl sie nicht dieser Rasse angehören. Die Europäisch Kurzhaar wird nur von wenigen Züchtern gezüchtet.

Kurzsteckbrief Hauskatze

Hauskatzen haben kurzes Fell. Sie können alle Farben und Muster haben. Je nach Klima und Umweltbedingungen variieren Größe, Gewicht und Fell. Sie sind von Nasen- bis Schwanzspitze bis zu achtzig Zentimeter lang und wiegen um die vier Kilogramm, hier ist aber auch das doppelte Körpergewicht möglich. Katzen sind meist etwas kleiner als die Kater.

Rassekatzen

Es gibt viele verschiedene Katzenrassen. Viele Züchter beschränken sich auf eine oder zwei Rassen. Wie in jedem Beruf gibt es auch hier schwarze Schafe, die die Zucht nicht betreiben, um eine bestimmte Rasse zu erhalten und zu veredeln, sondern um möglichst viele Tiere, die gerade auf dem Markt gefragt sind, zu produzieren und zu verkaufen. Ihnen geht es nur um Geld, wie es den Tieren geht, ist uninteressant. Sind die Elterntiere verbraucht, werden sie entsorgt. Deshalb darf man mittlerweile Jungtiere erst ab einem bestimmten Alter nach Deutschland einführen.

Ein guter Züchter legt Wert darauf, seine Tiere respekt- und würdevoll zu behandeln und sie gesund zu halten. Er verhindert Qualzuchten und lebt meist mit seinen Zuchttieren im Haushalt. So wachsen die Jungtiere direkt mit Menschen auf, sind ihnen zugewandt und wissen, wie sie sich in einer Wohnung bewegen müssen. Katzen kennen ihr Katzenklo und ihren Futterplatz und kratzen nicht per se an allen Möbeln herum.

Die Tiere, die zur Zucht verwendet werden, haben einen nachweisbaren Stammbaum und sind tierärztlich durchgecheckt. Dies alles trägt dazu bei, dass eine reinrassige Katze einige hundert bis weit über tausend Euro kosten kann. Katzen, die auf das Haar wie eine Rassekatze aussehen, bei denen der Nachweis eines Stammbaums aber nicht erbracht werden kann, sind entsprechend günstiger, aber auch nicht zur Zucht zu verwenden.