Vor zwei Jahren hatte ich einen Unfall. Drei Monate war ich im Krankenhaus, danach in der Reha. Als ich wieder nach Hause kam, war ich noch immer nicht arbeitsfähig und hatte starke Schmerzen. Ich humpelte in mein Schlafzimmer, zog einen Jogginganzug an und legte mich ins Bett.

Versunken im Selbstmitleid

Am Abend besuchte mich meine Mutter, brachte mir Essen, half mir bei der Toilette, und beim Abschied sagte sie: „Du musst dich bewegen!“ Ich winkte ab, nahm eine Schmerztablette und versuchte zu schlafen.

Am nächsten Tag kam meine Schwester. Meine Familie hatte sich abgesprochen, wer mich wann betreuen sollte. Ich nahm keinen Anteil an irgendetwas. Ich hatte Schmerzen, an nichts Freude und konnte mich kaum bewegen. Auch meine Schwester hatte einen Rat für mich: „Setz” dich wenigstens auf den Balkon!“ Aber auch sie konnte mich nicht dazu bewegen, das Bett mehr als nötig zu verlassen.

Dann kam Nancy

Mein Bruder rauschte am dritten Tag herein. „Los, auf!“, rief er. „Du musst dich um Nancy kümmern!“ Ich zog mir die Decke über den Kopf. Etwas plumpste auf mein Bett und bewegte sich da. Ich spürte einen leisen Druck, der sich in Richtung meines Kopfes bewegte. Dann spürte ich eine Berührung meiner Hand, zwar sehr zaghaft, aber rau. Ich kam unter der Decke hervor und sah in zwei noch leicht blaue Katzenaugen. So kam Nancy zu mir.

Nancy war ein zwölf Wochen altes Katzenmädchen, das genau wusste, was es wollte. Und es wollte vor allem vier Sachen ständig und am liebsten abwechselnd: Futter. Katzenmilch. Streicheleinheiten. Beschäftigung. Sie forderte mich den ganzen Tag, und da ich beim ersten Blick schon ihrem Charme erlegen war, tat ich, was sie wollte.

Es geht aufwärts!

Nach einer Woche suchte ich mir im Internet in den so schönen und bequemen Sachen von Aim’n ein paar Outfits aus, denn ich wollte mich endlich bewegen können. Dafür brauchte ich sportliche Sachen, die gut passen und vor allem gut aussehen. Denn mittlerweile ging es mir so gut, dass ich hinaus wollte, mich bewegen wollte, wieder Sport treiben wollte. Einen Monat später fragte ich meinen Bruder nach einem Spielgefährten für Nancy, denn die kleine Katze machte mir deutlich, dass sie sich langweilte: Ich war nicht mehr so viel zu Hause. Zwar brauchte ich noch lange Zeit Schmerzmittel, aber die kleine Nancy hatte mich auf den richtigen Weg gebracht. Heute bin ich wiederhergestellt und teile meine Wohnung mit Katze Nancy und Kater Oscar.

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