Die Katzenartigen sind die Überfamilie der Katzen (Felidae). Zu den Katzenartigen gehören neben den Katzen auch die Hyänen (Hyanidae), Linsangs (Prionodontidae), Madagassischen Raubtiere (Eupleridae), Mangusten (Herpestidae), Pardelroller (Nandiniidae) und die Schleichkatzen (Viverridae).

Eine weitere Überfamilie sind die Hundeartigen. Sie unterscheiden sich in der Schädelform und der Anzahl und Form der Zähne von den Katzenartigen. Die Hunde- und Katzenartigen bilden die Ordnung der Raubtiere.

Im Folgenden möchten wir einige der Katzenartigen kurz vorstellen.

Linsangs

Die Linsangs wurden früher den Schleichkatzen zugeordnet. Im Jahre 2003 ergaben molekulargenetische Untersuchungen, dass sie eine Schwesterfamilie der Katzen sind. Die Arten trennten sich vor über 40 Millionen Jahren. Die beiden Vertreter der Familie sind der Bänder- und der Fleckenlinsang. Sie kommen in Südostasien vor. Der Bänderlinsang ist eher südlich auf der malaiischen Halbinsel sowie den südostasiatischen Inseln beheimatet, der Fleckenlinsang lebt auf dem Festland von Südostasien sowie im Osten Indiens, in Südchina, Vietnam und im Norden Thailands. Es sind lange, schlanke Tiere mit einem langen Hals. das hellgraue bis rötlichbraune Fell ist dunkel gefleckt, beim Bänderlinsang geht das Muster in Streifen über. Ihre Krallen können sie einziehen. Dass sie nicht, wie ursprünglich angenommen, zu den Schleichkatzen gehören, zeigt sich auch am Fehlen der Perianaldrüsen.

Pardelroller

Auch diese Art wurde früher den Schleichkatzen zugeordnet, weist aber einige Verschiedenheiten zu ihnen auf und wird mittlerweile als eigene Familie geführt. Der Nandinia ist der einzige Vertreter seiner Art. Zeitweise ging man davon aus, dass der Bestand der Pardelroller bedroht ist. Die Tiere sind nachtaktiv und sehr scheu, so dass man nie genau wusste, wie viele es überhaupt gab. Mittlerweile geht man jedoch davon aus, dass der Bestand gesichert ist. Er ernährt sich überwiegend von Früchten und lebt größtenteils in Bäumen. In seiner Heimat, von Senegal und Gambia über den Sudan bis Simbabwe und Mosambik, wird der Pardelroller auch als Haustier gehalten. Hier beträgt seine durchschnittliche Lebenserwartung um die achtzehn Jahre. Die Pardelroller sind lange, schlanke Tiere mit einer Fellfärbung, die sie mit ihrer Umgebung verschmelzen lässt. Ihr braunes Fell, das Flecken und Bänder aufweist, ist an einem Baum kaum auszumachen.

Madagassische Raubtiere

Die Insel Madagaskar ist einigen Menschen aus den Filmen Madagascar, Madagascar 2, Madagascar 3: Flucht durch Europa, die von 2004 und 2012 in die Kinos kamen, bekannt. Madagaskar liegt vor der afrikanischen Ostküste. Die Insel trennte sich vor neunzig Millionen Jahren komplett vom Festland. Seitdem entwickelten sich auf Madagaskar die dort vorhanden Tierarten unabhängig weiter. Sie sind zwar den Tieren auf den Kontinenten ähnlich, bilden aber mittlerweile eigene Arten. Die Familie der Madagassischen Raubtiere umfasst insgesamt zehn Raubtierarten, die auf der Insel natürlich vorkamen und vorkommen. Aktuell leben noch neun dieser Familien. Sie teilen sich auf zwei Unterfamilien auf.

Zu den Madagaskar-Mangusten gehören der Ringelschwanz- und der Schmalstreifenmungo sowie die Gattungen der Breitstreifenmungos (Eigentlicher Breitstreifenmungo und Großer Breitstreifenmungo), und der Salanoia (Schlichtmungo und Salanoia durrelli).

Zu den Euplerinae zählen die Gattung Cryptoprocta mit dem Fossa und dem ausgestorbenen Riesenfossa sowie die Ameisenschleichkatze und der Fanaloka.

Alle aufgeführten und auch die nicht erwähnten Katzenartigen hätten einen eigenen Artikel verdient, um ihre Lebensweisen und ihre Lebensräume besser kennenzulernen!

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