Gisi, die Findelkatze

Nach einem beschwingten Abend in einer Bar mit Freunden gingen Samara und Chris durch die Straßen. Sie waren seit einem halben Jahr ein Paar. Als sie anhielten und sich küssten, hörten sie ein unbekanntes Geräusch. Es hörte sich an wie ein Zirpen und passte nicht in diese Gegend. Beide sahen sich um und versuchten herauszufinden, woher das Geräusch gekommen war. Schließlich standen sie vor einem Müllcontainer. Sie schoben den Deckel auf und fanden eine Tüte mit der Aufschrift Gisi, in der sich etwas bewegte. Chris beleuchtete mit seinem Smartphone die Tüte und Samara öffnete vorsichtig die Tüte. Eine kleine Katze bewegte unbeholfen ihren Kopf und machte das zirpende Geräusch, das das Paar auf sie aufmerksam gemacht hatte. Behutsam nahm Samara die Tüte mit der Katze aus dem Container. Sie beriet sich kurz mit Chris.

Heim für „Notfelle“

Dann bestellte er ein Taxi, und während sie warteten sah er im Internet nach dem nächsten Tierheim und rief dort an. Es meldete sich der Anrufbeantworter. Chris erzählte kurz, dass sie eine Katze gefunden hätten, und bat um Rückruf. Dieser erfolgte kurz danach, denn das Tierheim hatte glücklicherweise für Notfälle rund um die Uhr geöffnet. Die Fahrt verlief schweigend. Samara hielt das Kätzchen dicht an ihrem Körper, um es zu wärmen. Chris suchte im Internet nach Informationen zu Katzen.

Im Tierheim angekommen, erzählten die beiden, wie sie die Katze gefunden hatten. Die Tierheimangestellte sah sich die Katze kurz an und stellte fest, dass sie noch zu jung war, um eigenständig zu leben. Sofort begann sie, eine Unterbringungsmöglichkeit für die kleine Katze zu organisieren, damit sie schnell einen Milchersatz erhielt. Samara und Chris fuhren nach Hause.

Die Adoption

Das Paar hielt Kontakt mit dem Tierheim. Und zwei Monate später holten sie die kleine Gisi, die nun vermittelt werden konnte, ab. Sie hatten lange überlegt und sich nun entschieden, für die kleine Katze zu sorgen.

Natascha, der weiße Angorakater

Vor einer Woche hatte Edda ihren Kater Jonni einschläfern lassen müssen. Er war sehr alt gewesen und hatte zuletzt einen Hirnschlag erlitten. Sie machte sich gerade fertig, um die Sachen von Jonni ins Tierheim zu bringen, als der Tierarzt anrief.

Einschläfern, weil er weg soll

Er bat sie, sofort zu kommen, es ginge um einen Notfall. Edda fuhr gleich los. In der Praxis stolzierte ein weißer flauschiger Kater freundlich auf sie zu und forderte sie auf, ihn zu streicheln. Der Tierarzt erzählte, dass eine Mutter mit ihrem zehnjährigen Sohn gekommen sei, um den Kater einschläfern zu lassen. Er war erst neun Monate alt. Als der Arzt nach dem Grund fragte, sagte die Mutter, sie hätte eine Katzenhaarallergie entwickelt, während der Sohn wütend rief, dass der Kater ihn gekratzt habe.

Nach einer kurzen Diskussion hatte der Tierarzt gesagt, dass er das Tier nicht ohne medizinischen Grund töten würde. Aber sie sollte ihn da lassen. Ohne Dank oder den Kater noch einmal anzusehen verließen Mutter und Sohn die Praxis.

Edda übernahm Natascha, den Angorakater. Schnell fand sie heraus, dass es weniger eine Allergie oder Aggression gewesen war, weshalb er abgegeben wurde: Natascha urinierte überall hin. Mithilfe des Tierarztes und viel Geduld gewöhnte sie ihm die Unsauberkeit ab. Heute sind sie ein eingespieltes Team.

Geparden und Jaguare

Die Gemeinsamkeit der beiden Raubkatzenarten sind die Flecken. Aber sogar die sind sehr verschieden: Der Gepard hat schwarze Flecken, beim Jaguar sind es Ringflecken, die jeweils einen oder mehrere Tupfer umschließen. Beide Tierarten werden in Zoos gehalten.

Gepard

Die Großkatze ist auf Geschwindigkeit gebaut. Von der Nasen- bis zur Schwanzspitze ist das Tier 220 Zentimeter lang, von der Sohle bis zur Schulter achtzig Zentimeter hoch. Dabei wiegt der Gepard lediglich sechzig Kilogramm. Der Körper ist sehr schlank und die Beine lang und dünn. Der Schädel ist breiter, so dass mehr Platz für die Nasengänge ist. Ebenfalls sind die Atemorgane größer als bei anderen Großkatzen. All das trägt dazu bei, dass der Gepard kurzzeitig eine Geschwindigkeit von bis zu 93 Kilometern pro Stunde erreicht. Im Sprint kann er um die fünfzig Stundenkilometer schnell laufen.

Die afrikanischen Geparden gelten im Bestand als gefährdet bis stark gefährdet. Die asiatische Unterart wird als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Jaguar

Dagegen wird der Jaguar als gering gefährdet eingestuft. Er ist die einzige Großkatzenart in Amerika. Der Puma, ebenfalls eine in Amerika beheimatete Raubkatze, ist eine Kleinkatze.

Die Länge eines Jaguars kann von der Nasen- bis zur Schwanzspitze bis zu 260 Zentimeter betragen, die Schulterhöhe liegt um die siebzig Zentimeter. Mit knapp 160 Kilogramm Körpergewicht ist er mehr als doppelt so schwer wie ein Gepard. Der Jaguar jagt natürlich auch völlig anders als der Gepard. Er springt möglichst von oben auf seine Beute und tötet sie mit einem Biss. Sein Gebiss ist sehr stark und seine Eckzähne sehr lang, so dass Schildkrötenpanzer oder Schädeldecken für ihn kein Problem sind.

Der Jaguar hat eine gelbe Grundfärbung und darauf dunklere Flecken mit schwarzen Tupfen. Die Flecken sind mit schwarzen Linien umkreist. Es gibt auch schwarze Jaguare. In dem schwarzen Fell ist die Flecken- und Tupfenzeichnung gut zu erkennen. In dieser Färbung werden sie auch als Panther bezeichnet.